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Channel: Kommentare zu: Wirkleistungsbegrenzung mit Grips – wie die 70% Abregelung sogar Spaß macht!
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Von: Jannis Rudzki-Weise

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Hallo Michael,

soweit schon einmal ein paar Antworten. Bei der Beantwortung der anderen Fragen würde ich noch um etwas Geduld bitten – wir melden uns auf jeden Fall bei dir.

Viele Grüße,
Jannis


Von: Christian Höhle

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Hallo David,

PV-Anlagen haben zum einen hohen Gleichzeitigkeitsfaktor in der Erzeugungsleistung, zum anderen treten Spitzenleistungen nur zeitlich begrenzt und an wenigen Tagen des Jahres auf.
Die 70%-Regel sorgt daher bei vergleichsweise geringen Energieverlusten (2% bis 8%, stark einzelfallabhängig) für eine 20-30% bessere Nutzung der gegebenen Netzinfrastruktur (späterer Ausbau, geringerer Ausbau oder mehr Kapazität für weitere Anlagen). Außerdem lässt sie sich sehr schnell und einfach umsetzen.

Aus technischer Sicht ideal wäre allerdings eine situations- und ortsabhängige Fernabregelung im Bedarfsfall (das ist aber etwas deutlich anderes als die 60er-Jahre-Lösung mit Funk-Rundsteuerempfänger, die heute als Alternative zur 70%-Regel angeboten wird). Schließlich könnte es ja passieren, dass der Home Manager mit gesteuertem Eigenverbrauch, Speicherung oder Abregelung für die Einhaltung der 70%-Grenze sorgt, obwohl im lokalen Niederspannungsnetz gerade Energiemangel herrscht…

Sonnige Grüße,
Christian

Von: Christian Höhle

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Dann steuere ich auch einmal ein paar Antworten bei:

1) “Die Asymmetrie der Einspeiseleistung darf nur maximal 4600W betragen. Bezieht sich das nur auf die Einspeisung oder auf die momentane Energiebilanz?”

Ja, die maximale Schieflast von 4.6kW bezieht sich nur auf die Einspeiseleistung.

Von: Christian Höhle

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2a) “Wird bei Verwendung eines Power Control Moduls in Verbindung mit einem Rundsteuergerät der Eigenverbrauch berücksichtigt?”
2b) “Muss man bei Reduzierung auf z.B. 60% Einspeiseleistung die Erzeugung am Wechselrichter auf 60% reduzieren oder kann der momentane Eigenverbrauch berücksichtigt werden?”

Grundsätzlich stehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl:

Einspeisemanagement mit Fernabregelung der Wechselrichter
Das Power Control Modul findet nur bei Einspeisemanagement Anwendung, Eigenverbrauch wird dabei nicht berücksichtigt. Der Wechselrichter wird auf Kommando des EVUs auf einen festen Wert abgeregelt. Da eine feste Abregelung wenig Spielraum für Energiemanagement lässt, unterstützt der Sunny Home Manager keine Rundsteuerempfänger und damit kein Einspeisemanagement.

Dynamische Wirkleistungsbegrenzung (aktuell 70% ohne oder 60% mit Batteriespeicher)
Hier findet der Home Manager Anwendung, der den Eigenverbrauch berücksichtigt, Verbraucher zuschaltet und dadurch weniger Wirkleistungsbegrenzung durchführen muss. Gemessen wird am Netzanschlusspunkt. Nachdem der gesamte Verbrauch des Hauses von der PV-Erzeugung abgezogen wurde, dürfen nicht mehr als die genannten 70% oder 60% übrig bleiben. Das wird dann notfalls durch Abregelung der Wechselrichter erreicht – der Home Manager wird aber in jedem Fall versuchen, den Strom im Haus zu verbrauchen, da der Strom durch Abregelung sonst ohne Vergütung “weggeworfen” würde, und somit kostenlos zur Verfügung steht.

Von: Christian Höhle

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3) “Bedeutet die Förderbedingung für Speichersysteme nur 60% der Anlagenleistung einzuspeisen, dass damit die Teilnahme am Einspeisemanagement unmöglich oder nicht sinnvoll wird, weil man dafür eine dynamische Abregelung der Wechselrichter auf 60% der Nennleistung braucht falls der Momentanverbrauch nicht ausreicht?”

Für die Speicherförderung ist eine dynamische Wirkleistungsbegrenzung vorgesehen – Einspeisemanagement hingegen nicht.

Von: Christian Höhle

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4. “Bei Verwendung eines Speichersystems muss die Einspeiseleistung auf 60% der Anlagenleistung reduziert werden. Bezieht sich diese Reduktion nur auf den Momentanwert oder auf die Gesamtenergie?”

Die Wirkleistungsbegrenzung bezieht sich auf den Momentanwert. Es soll eine Entlastung des Stromnetzes durch Vermeidung der PV-typischen Mittagsspitze erreicht werden.
Man darf (mit einspeisefähigen Wechselrichtern wie Sunny Boy Smart Energy oder Sunny Island 6.0H) die Energie zeitverzögert wieder abgeben. In den meisten fällen wird es aber wirtschaftlicher sein, den Strom selbst zu verbrauchen (Für 1kWh liegt heute der Vorteil durch Einspeisevergütung bei etwa 15ct – dem gegenüber steht ein Vorteil durch eingesparten Strombezug von ca. 28ct). Speicherverluste machen die Nutzung des Stroms an Stelle der Einspeisung noch attraktiver..

Von: Christian Höhle

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10) “Genügt es für die dynamische Wirkleistungsbegrenzung vom Versorger einen 2 Richtungszähler mit einer ensprechend hohen Auflösung?”
Sinngemäß: Werden die Zählerdaten vollumfänglich an das Portal übertragen?
“Kann man das System mit Sunny Home Manager auch ausschliesslich in einem im lokalen Netzwerk mit einem lokal laufenden „Mini-Sunny Portal“ ohne ständige Internetverbindung betreiben?”

Es genügt ein Zweirichtungszähler, der den Anforderungen des Sunny Home Managers entspricht. Solche Zähler sind im Planungsleitfaden aufgeführt.
Es werden nicht die Rohdaten des Zählers an das Sunny Portal übermittelt – daher ist das Übertragungsvolumen zwischen Home Manager und Portal sehr gering. Die Zählerdaten werden lokal auf dem Home Manager interpretiert und zur Gerätesteuerung verwendet. Eine Archivierung der Zählerdaten findet nicht statt. Zum Sunny Portal werden lediglich durch den Home Manager vorverarbeitete Daten zur Darstellung in den Diagrammen geliefert.
Der Home Manager ist für ein gutes Energiemanagement auf externe Wetterprognosen angewiesen. Ein Notbetrieb ohne Netzanbindung funktioniert zwar (Lasten werden weiterhin gesteuert zu- und abgeschaltet), ist aber wegen fehlender Wetterprognosen und fehlender Benutzeroberfläche nicht zu empfehlen.

Von: Christian Höhle

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12) “Kann man beim Sunny Home Manager Bluetooth abschalten und die Schaltbefehle für intelligentes Energiemanagement über das Protokoll senden?”

Ja, Bluetooth kann abgeschaltet werden, wenn:
- Wechselrichter drahtgebunden über Speedwire angekoppelt sind
- keine Funksteckdosen verwendet werden (Kommunikativ angekoppelte Miele Geräte würden z.B. funktionieren)

“Die Schaltbefehle aus dem SMA-Protokoll könnten problemlos über ein dazu passendes Gateway in den Hausbus weitergeleitet werden.”

Der Home Manager benötigt nicht nur eine Möglichkeit, Lasten zu schalten, sondern braucht darüber hinaus eine kontinuierliche Leistungsmessung der Geräte – dies wird über die SMA Funksteckdosen ermöglicht. Einen offen gelegtes Protokoll zur Kommunikation von Leistungswerten und Schaltbefehlen, um weitere Geräte anbinden zu können, gibt es noch nicht.


Von: Christian Höhle

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13) “Ist das Speedwire Protokoll das selbe wie das in SMADAT-12 beschriebene RS485 Protokoll? Falls nicht: Wo finde ich die Protokollbeschreibung für Speedwire?”
Nein, es ist nicht das selbe Protokoll. Eine Protokollbeschreibung für Speedwire ist nicht offengelegt.

Von: Christian Höhle

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14) “Wenn WR und SI über RS485 verbunden sind, wie kann man den Sunny Energy Meter in den RS485 Bus integrieren ?”

Der Sunny Energy Meter verfügt lediglich über eine SpeedWire Schnittstelle. Damit der Sunny Energy Meter mit dem Sunny Island verwendet werden kann, muss dieser ebenfalls über Speedwire angebunden werden. Eine Möglichkeit, den SMA Energy Meter mit RS485 zu nutzen, gibt es aktuell nicht.

Von: Christian Höhle

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15) “Kann man alternativ die Wechselrichter und den SI über RS485 Kommunikation verbinden und
die Regelung mit einem zusätzlichen Regler über die Befehle des RS485 Protokolls realisieren?
Ich habe überlegt das Regelsystem WR – SI – Zähler über die RS485 Kommunikation zu verbinden und die Regelung zur Einhaltung der EEG-Vorgaben über den Bus zu realisieren. Den entsprechenden Regler müsste ich dann wohl selbst programmieren – oder gibt es das von SMA? Dieser Regler könnte dann auch gleich allfällige Steuerungsaufgaben über meinen Hausbus auslösen – er wäre also funktionell ähnlich dem Sunny Home Manager nur, dass er weder Bluetooth noch Internetzugang benötigt um dynamische Leistungsbegrenzung und Energiemanagement zu bewerkstelligen.”

Theoretisch könnte ich mir durchaus vorstellen, dass so etwas technisch möglich wäre. Fraglich ist allerdings, ob der hohe Aufwand einer solchen Lösung in einem guten Verhältnis zum Nutzen steht.

Konkret steht auf der Pro-Seite:
+ Abwesenheit von Bluetooth
+ Unabhängigkeit von einer Internetverbindung

Dagegen steht auf der Kontra Seite:
- Abnahme durch den Netzbetreiber fraglich
- wahrscheinlich deutlich geringerer Eigenverbrauch wegen einfacher Steuerungsfunktionen (Schwellwert) statt wie beim Home Manager komplexem prognosebasiertem Energiemanagement und entsprechenden Lernverfahren
- hoher Entwicklungsaufwand

Von: Anton

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Hallo,

ich habe eine Anlage mit zwei Wechselrichtern und einem Sunny Home Manager. Ich bin jedoch sehr enttäuscht, dass der Home Manager ohne Energiezähler jeden Wechselrichter für sich auf 70% abregelt, obwohl ich durch die West/Ost-Ausrichtung meiner Module zusammen nie über 70% komme. Ein extra Zähler wäre also eigentlich rausgeschmissenes Geld …. denn der Home Manager kennt doch die aktuellen Werte beider Wechselrichter und könnte auf die gesamte Anlage (also Summe der Wechselrichter) die 70% Regelung anwenden.

… oder konfiguriere ich nur falsch; denn ich sehe meinen Wunsche eigentlich als Selbstverständlichkeit an …

Viele Grüße

Anton

Von: Christian Höhle

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Hallo Anton,

zur Zeit ist zur Umsetzung der Wirkleistungsbegrenzung mindestens ein Einspeisezähler erforderlich. In den meisten Anlagen soll auch der Eigenverbrauch bei der Abregelung berücksichtigt werden.

Eine dynamische Abregelung der Wechselrichter bei abweichender Ausrichtung wird leider noch nicht unterstützt – das geht auch aus dem Installationshandbuch hervor, in dem mindestens ein Zähler gefordert wird. Der Wunsch ist allerdings schon mehrfach an uns heran getragen worden, und ich werde deine Stimme gerne hinzu fügen.

Sonnige Grüße,
Christian

Von: Anton

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Hallo,

Dank für die schnelle Antwort; hoffentlich dann in der nächsten Firmware-Release implementiert: sollte ja nur ein Dreizeiler sein: Wenn kein Einspeisezähler; dann Einspeisung == Erzeugung … und das Problem wäre für alle Ost/West-Dächer gelöst …

Aber noch eine Frage:
Der Home-Manager hat auch einen Eingang für einen Erzeugungszähler; hat es Vorteile einen Erzeugungszähler zu verwenden? Denn: Diese Messwerte sind doch dem Home Manager auch über die Bluetooth- oder Ethernet-Verbindung mit den Wechselrichtern bekannt?!

Viele Grüße
Anton

Von: Christian Höhle

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Hallo Anton,

Du kannst statt des Erzeugungszählers auch die Werte über Bluetooth oder Ethernet direkt vom Wechselrichter nutzen (dazu den Erzeugunszähler einfach im Portal auf “kein Zähler” setzen).

Wenn Du z.B. eine alte Anlage mit Wechselrichtern ohne Ethernet und Bluetooth hast, könntest Du den Erzeugungszähler nutzen, um diese trotzdem in das Energiemanagement zu integrieren.

Sonnige Grüße,
Christian


Von: H

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Hallo,

ist es zukünftig den 3. Port “Erzeugungszähler” für “unbekannte” Erzeuger, wie z. B. ein BHKW, zu nutzen?

Viele Grüße

Von: Eigenstrom– Minimierung des wirtschaftlichen Risikos für KMUs via blog.stromhaltig.de

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[...] Bei einer Wirkleistungsbegrenzung wird sichergestellt, dass nicht mehr als eine festgelegte Menge Solarstrom in das Stromnetz eingespeist wird. Gemessen wird am Netzanschlusspunkt. (SMA-Sunny Blog) [...]

Von: epple GmbH

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Hallo, das ist sehr viel Info.
Unser Grundanliegen ist einfach. Die 70% Regelung ist zu erfüllen!

Kann man SMA Wechselrichter dynamisch runterregeln? In Verbindung mit einem Zähler
der misst welche Energie als Überschuss in´s öffentiliche Stromnetz eingespeist wird.

Denn sonst wird es für unsere Kunden zu teuer. Die einfache Grundanwendung wäre wichtig.

Martin Fendt

Von: Ralf

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Hallo Herr Höhle,
könnten Sie nochmals erklären wo Unterschied zwischen der Meldung “Dynamische Wirkleistung beginnt” und “endet” und der Meldung “Dynamische Wirkleistung wurde heute für 2 Minuten begrenzt” liegt?(Beginn und Ende der Meldung meistens über 40 min lang)
Weiterhin führten Sie aus das die Dynamische Wirkleistungsbegrenzung derzeit noch nicht detailliert dargestellt wird. Bis wann ist mit einem Update zu rechnen und wird dieses Update automatisch auf dem Home Manager übertragen?

Von: Jannis Rudzki-Weise

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Hallo Ralf,

danke für die Frage. Ich leite sie gerne an Christian Höhle weiter, der sich dann in der nächsten Woche melden wird.

Viele Grüße & ein schönes Wochenende,
Jannis

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